31.5.2010 von tono.

Oh mein Gott! Statt ein Ende mit Schrecken haben wir nun einen Schrecken ohne Ende. Dass unsere Jungs gegen harmlose (und sehr Gast freundliche) Ungarn im Fußball gewonnen haben, ohne zu begeistern, ist für Fans nicht neu und verschmerzbar. Dass der staksige Klitschko gegen einen Gegner gewann, der sich - wieder einmal - als ziemlich harmlos outete, werde ich auch verwinden. Aber dass Schneewittchen den Schlagerwettbewerb gewann, geht mir dann doch über die sprichwörtliche Hutschnur.  Genauer gesagt, der mediale MLM Overkill. So schnell kann man kaum hin- und herschalten. Das Beste, was ich dazu gehört habe, war: „Millionen Fliegen können nicht irren.“

Alzheimer sei Dank beträgt die Halbwertzeit solcher „Stars“ lediglich 6 Monate. (Oder kennt noch jemand Max Mutzke?) Das stehe ich auch noch durch, obwohl mir Schneewittchen und ihr dauergrinsender Zuhälter schon jetzt gehörig auf den Sender gehen.

Naja, Wurst. Mein toller Sprachcomputer pfeift - genau wie mein Körper - aus dem letzten Loch, ein unrund laufender Lüfter zaubert mir eine Geräuschkulisse in mein Zimmer wie in einer Werkshalle. Als gelernter Holzmechaniker weiß ich, was Krach ist und wovon ich schreibe. Faszinierend für mich als - im 2. Leben gelerntem - IT Fachmann ist allerdings der Umstand, dass der Austausch des Lüfters nicht beim (und vom) Händler/Lieferanten in Hannover vorgenommen wird, sondern durch den Hersteller in Schweden (!?!) vorgenommen werden wird. Stellen Sie sich mal vor, Ihr Volvo müsste wegen einer lauten Lüftung nach Schweden verfrachtet werden…

Mal sehen, wie lange ich mit dem Leihgerät - ohne Internet, eMail, Windows-Steuerung und Multimedia - auskommen muss. Was mich daran echt fuchst: So lange kann ich mich auch gegen Schneewittchen und die 7 Zwerge nicht wehren…

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29.5.2010 von tono.

Heute abend hat der mediale Lena Overkill endlich ein Ende und das moppelige Schneewittchen darf wieder in ihre gläserne Kiste. Selbst wenn ich sie, ihre Performance oder das Lied mögen würde, wäre jetzt der Zeitpunkt erreicht, wo LML anfinge, auch beim friedlichsten Pazifisten Gefühle am oberen Ende der Agressionsskala auszulösen.

Auf jeden Fall werde ich mir die musikalische Eurokreuzung aus Musikantenstadl und Muppetshow nicht ansehen und stattdessen auf einen Niederschlag von Klitschko hoffen und die Daumen für Polen drücken …

Oder ich schalte einfach mal ab und heule den Vollmond an.

PS: Versteht irgendeiner den Hype um das iPad…?!

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24.5.2010 von tono.

Als ich zur Welt kam, wurde die „MS Titanic“ von einem Eisberg aufgerissen und begann ihre letzte Reise auf den Grund des Atlantik. Ob der Abendstern in jener Nacht leuchtete, ist nicht überliefert; 3 Heilige waren aber definitiv nicht anwesend, weder an Bord der Titanic noch im Aachener Kreißsaal.

Was 1962 noch so passierte:
Deichbruch und Überflutung in Hamburg, die Kubakrise, der Absturz von „Ranger 4“ auf dem Mond, Marylin Monroe starb, Algerien wurde unabhängig, „Telstar“, der erste Kommunikationssatellit wurde in den Orbit geschossen und die Beatles feuerten ihren Drummer und traten mit Ringo Starr in Hamburg auf.

Als ich im „Prädigitalen Zeitalter“ aufwuchs, gab es keine Handies, CDs oder DVDs, Laptops, Mikrowellen, das Internet, Satelliten- oder Privatfernsehen. Man durfte Autofahren, ohne sich anzuschnallen. Katalysatoren hatten in Autos nichts zu suchen, nur in Chemielaboren. Man tankte gutes, verbleites Benzin, bezahlte mit D-Mark und die Kraft des Atoms war Hoffnungsträger und Drohmittel zugleich. In den Schulen wurden Mathematik und Deutsch gelehrt, es gab keine Amok laufenden Schüler, dafür konnten sie sich überwiegend in ganzen, grammatikalisch korrekten Sätzen ausdrücken.

In den 70ern kam Disco und die Pubertät, statt unserer Haare frisierten wir unsere Mofas, Parties fanden im Keller statt, Musik kam vom Plattenspieler. Zu Hause nahmen wir Kassetten auf, das damalige Äquivalent zum CD brennen. Wir waren neugierig und gingen den meisten Dingen auf den Grund, konnten Mofas und Kassettendecks reparieren. Wer weiß heutzutage noch, wie seine Digitalkamera funktioniert oder kann gar seinen Computer eigenständig reparieren!?

Das Wissen auf unserer Welt verdoppelt sich alle 2 Jahre. Das darf aber keine Rechtfertigung für Schüler (und Erwachsene!) sein, ihr Hirn einfach auf Durchzug zu stellen. Das Ausblenden irrelevanter Informationen ist zwar erforderlich, um Relevantes verarbeiten und speichern zu können, die Gefahr, das eigene Gehirn im Laufe eines Menschenlebens zu überfüllen, besteht aber nicht.

Davor scheinen aber Viele Angst zu haben, denn noch nie seit der Erfindung der Elektrizität gab es so viel Halb- und Nichtwissen. Wenn jemand nicht alle US-Staaten kennt oder weiß, wie der dritte Planet unseres Sonnensystem heißt, ist das sicher zu erklären. Einfacher Dreisatz sollte aber bei jedem drin sein.

Pustekuchen! Sieht man sich die Ergebnisse der Pisa Studie oder aktuelle Eignungstests von Auszubildenden an, so stellt man sehr schnell fest, dass dem nicht so ist. Richtig mit der Angst zu tun bekommt, wer - wie ich - einen (zu) langen Blick ins private Fernsehen wirft! Bei einer spontan durchgeführten Umfrage in einer deutschen Großstadt antworteten mehr als 50% der Befragten mit „ja“ auf die Frage, ob die Sonne sich um die Erde dreht. Hoffentlich war das nicht repräsentativ, sonst hätte Galilei ganz umsonst sein Leben aufs Spiel gesetzt. Bitter, oder?

Vielleicht sind die Dinosaurier damals einfach verblödet, haben angefangen, Musik vom iPod zu hören, Steine zu fressen und sind deswegen ausgestorben…? Auf jeden Fall aber schau ich mir die Wiederholung der Entstehungsgeschichte bis zum bitteren Ende nicht mit an, das letzte Exemplar des „Tyrannosaurus Tono“ macht sich schon vorher auf den Weg

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17.5.2010 von tono.

Ich habe eben mit Erschrecken fest gestellt, dass die „Offenen Posten” zusammen genommen mindestens genau so viel ausmachen wie die abgehakten Dinge auf meiner „ToDo Liste”. Also noch genug zu tun für dieses oder das nächste Leben…

ToDo-Liste („Offene Posten”), Auszug

( ) Klippenspringen in Acapulco

( ) Amazonas Tour

( ) Besuch eines Heavy Metal Konzerts

( ) ein Buch schreiben

( ) ein Kind adoptieren

( ) Wellenreiten

( ) Kitesurfen

( ) Gleitschirmfliegen

( ) einen Porsche kaufen

( ) Fallschirmspringen

( ) ein Haus kaufen

( ) Familienurlaub auf Bora Bora machen

( ) ins Weltall fliegen

( ) Disneyland besuchen

( ) eine Everglades-Tour

( ) eine Motorradtour nach Key West

( ) eine Japanreise

( ) eine Chinareise

( ) eine Amerikatour

( ) eine Australientour

( ) eine Indonesientour

( ) einen Dreier machen

( ) ein 2er Thailandurlaub

( ) ein Las Vegas Trip

( ) Salma Hayek daten

( ) einen Schatz finden

( ) eigene Hühner haben

( ) Hubschrauberpilotenschein machen

( ) den Superbowl live sehen

( ) ein Energieberatungsunternehmen gründen

( ) meine schwarze Liste abarbeiten

( ) eine offene Schreibstube unterhalten

( ) Computerkurse für Gefängnisinsassen abhalten

( ) einen 24-Std. Kinderhort gründen

( ) ein Ferienhaus an der Nordsee

( ) ein großes (Silvester-)Feuerwerk organisieren

( ) Motocross fahren

( ) Angeln in Skandinavien

( ) Bogenschießen

( ) meinen 50. Geburtstag mit einem großen Bar-B-Q feiern

Ich bereue Weniges, was ich getan habe,

aber Vieles, was ich nicht getan habe.

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11.5.2010 von tono.

Erstaunlich Vieles lässt sich kompensieren. Wenn man will. Oder muss.

Wenn etwas zu schwer für die linke Hand ist, nehmen wir die rechte - und dann beide. Schaffen wir 2 Treppenstufen nicht mehr auf einmal, nehmen wir sie nur noch einzelnd. Und dann? Gehhilfe, Aufzug, Rollstuhl, Bestatter.

Fast alles lässt sich kompensieren, ist danach aber nicht mehr dasselbe; Cola mit Zuckeraustauschstoffen schmeckt Scheiße, und der Verzehr von Schokolade bewirkt beileibe nicht dasselbe wie Sex.

Ich finde Kompensation doof und würde gern wieder darauf verzichten, denn vieles ist danach partout nicht mehr dasselbe.

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4.5.2010 von tono.

Ich habe einen Teilerfolg im Kampf gegen meinen Bauch erzielt: er ist auf dem Rückmarsch. Aber nur unter Einsatz übelster Methoden, wie FKK (Friss keinen Kuchen). Dazu der Verzicht auf Kakao und ein paar isometrische Übungen, und meine Sommerfigur ist in Reichweite. Lediglich die fehlenden Muskeln stellen noch ein Problem dafür dar. Ich möchte mal wissen, wieviel ich aktuell wiege, vielleicht bringt mir mal jemand eine Waage vorbei…?

Naja, wenn ich mir das Wetter so ansehe, habe ich noch Zeit, um mich in Form zu bringen. Wonnemonat Mai - pfhhhh. Für heute nacht ist sogar wieder Bodenfrost in Deutschland angekündigt …

Apropos Hiobsbotschaften: Rene Adler kann unser Tor bei der Fussball-WM in Südafrika nicht hüten, die Amerikaner lernen gerade etwas auf die harte Tour über den Wert der Natur und ich bin immer noch nicht wieder fit genug, um beim Start der Wasserskisaison dabei zu sein.
Die guten Nachrichten: der Bundestrainer bleibt konsequent, Kevin darf immer noch nicht mitspielen, die Bayern werden zum 22. Mal Deutscher Fussballmeister und die Wasserskisaison hat begonnen.

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